Darmsanierung

  • Allgemein
  • Darmsanierung und die Bedeutung der Darmflora
  • Wie kann Ernährung krank machen?
  • Darm und Durchlässigkeit – Das Leaky Gut Syndrom
  • Darm und Psyche
  • Auswirkungen eines kranken Darms
  • Stoffwechseloptimierung durch Darmsanierung
  • Vorteile einer Darmsanierung

Allgemein

Die meisten Menschen essen zu viel. Von einem Viertel dessen, was sie verzehren, leben sie, von den restlichen drei Vierteln leben die Ärzte. (Papyrus Ebers, eines der wichtigsten Bücher zur Heilkunde im alten Ägypten, um 1550 v. Chr.)

Das Verdauungssystem ist einerseits verantwortlich für die Zerkleinerung, Aufspaltung und Resorption der für den Organismus wichtigen Nahrungs- und Lebensmittel. Andererseits befreit es uns von überflüssigen Nahrungsbestandteilen und Stoffwechselendprodukten und ist gleichzeitig das größte Ausscheidungsorgan des menschlichen Organismus. Die über den Mund aufgenommene Nahrung wird von verschiedenen Organen und enzymproduzierenden Drüsen aufbereitet, vom Dünndarm resorbiert und über das Blut den Körpergeweben und Zellen zugeführt. Dort werden sie entweder sofort verbraucht oder in den Geweben und Organen gespeichert.


Darmsanierung und die Bedeutung der Darmflora

Der Darm gilt als die Wiege des Immunsystems und ist ein zentrales Organ in der Immunabwehr. Die Darmschleimhaut eines Erwachsenen besitzt ausgebreitet eine Fläche von 300 bis 400m². Auf dieser Oberfläche lebt eine gigantische Menge von Darmbakterien die verhindert, dass krankheitsauslösende Bakterien die Schleimhäute besiedeln. Eine weitere wichtige Funktion ist die Bildung einer schützenden Schleimschicht wo Fremdstoffe und Fremdbakterien erkannt und abgetötet werden. Die Darmflora ist also die erste Schranke und die wichtigste Voraussetzung für unser Immunsystem.


Wie kann Ernährung krank machen?

Heutzutage ist der Darm durch zu viel Stress, Industrie- und Umweltgifte, tierisches Eiweiß, Alkohol, Nikotin, sowie Fertignahrung und Junk Food erhöhten Belastungen ausgesetzt.

Im sieben bis neun Meter langen Dünndarm findet die eigentliche Verdauungsleistung statt. Hier werden Nährstoffe aufgeschlossen und resorbiert. Herrscht im Zwölffingerdarm ein saures Milieu, werden Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße nur unvollständig abgebaut. Eine pathologische Darmflora mit Gärung und Fäulnis ist die Folge. Die schützende Darmschleimhaut wird zerstört und Krankheitserreger und Schadstoffe können ungehindert über die Darmwand in den Organismus gelangen. Es kann über die Zeit zu einer sogenannten Autointoxikation (Selbstvergiftung) kommen. Aus ganzheitlicher Sicht ist dies der Ursprung zahlreicher akuter und chronischer Beschwerdebilder.

In der Naturheilkunde und der Ganzheitsmedizin nimmt der Darm eine zentrale Stellung bei der Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen ein. Vor allem bei der Behandlung von unspezifischen Gesundheitsstörungen wie Müdigkeit und Leistungsabfall aber auch bei Infektanfälligkeit, Hautkrankheiten, Allergien, sowie bei psychischen Erkrankungen und Schmerz-Syndromen gilt der Darm als ein wichtiges Steuerorgan.


Darm und Durchlässigkeit – das “Leaky-Gut”-Syndrom

Bei andauernder Fehlernährung und Belastung durch Nahrungsgifte zieht sich die Schleimhaut so zurück, dass sie immer mehr ausdünnt und so die Mikroporen, die Öffnungen zum Blut, immer größer werden. Dieses Maschennetz wird zunehmend durchlässiger für großmolekulare Eiweißgifte und unverdaute Nahrungsbestandteile welche ins Blut aufgenommen werden und damit zur Übersäuerung des gesamten Organismus führen und ihn belasten.

Diese Schutzschicht ist bei vielen Menschen krankhaft durchlässig. Der englische Begriff „Leaky Gut“ ist die Bezeichnung für einen krankhaft durchlässigen Darm.


Darm und Psyche

Der Darm verfügt neben dem Gehirn über eine der größten Nerven-Anhäufungen im gesamten menschlichen Organismus und ist auch dem Wissenschaftszweig der Neurogastroenterologie inzwischen als ein voll funktionsfähiges zweites Gehirn bekannt. Schon allein bei der Betrachtung des Dünndarms mit seiner Formgebung sieht man die Ähnlichkeit zu unserem Gehirn.

Das enterische Nervensystem oder auch Bauchhirn organisiert nicht nur die Energiegewinnung aus der Nahrung sondern ist auch beteiligt an der Hormonproduktion. In der gesamten Darmregion werden eine Vielzahl von Hormonen, Botenstoffen und Neurotransmittern gebildet. Einen großen Anteil davon bilden Serotonin und Dopamin. Im zentralen Nervensystem hat Serotonin einen riesigen Einfluss auf die Stimmungslage des Menschen. Serotonin ist beteiligt an der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus, der Schmerzwahrnehmung, der Körpertemperatur und spielt eine große Rolle bei Depressionen und psychischen Erkrankungen.

Der Darm übermittelt seinen Zustand über das Nervensystem in Form von Gefühlszuständen und Stimmungen wie zum Beispiel glücklich, vital, freudig, euphorisch oder auch ängstlich, unwohl und traurig. Ein gesunder Darm lässt uns natürlich denken und fühlen und er verstärkt die Intuition. Wird der Darm aber durch denaturierte Nahrung, Säure-Angriffe, Umweltgifte und Stress geschädigt, leidet auch das zugehörige Nervensystem unter diesen Einflüssen.

Leider werden heutzutage nicht nur das Großhirn und der Denkapparat mit Unsinnigkeiten befeuert, sondern auch das Bauch- und Darmhirn mit geistfreier Nahrung zugestopft bis es sich destabilisiert.

Das Ergebnis sind Verhaltensauffälligkeiten, psychische Erkrankungen, Konzentrationsstörungen und eine bunte Vielfalt an Symptomen und Beschwerden.


Auswirkungen eines kranken Darms

  • Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Reflux, Sodbrennen und Reizdarmsyndrome sind häufig die Anzeichen einer geschädigten Darmflora und Darmschleimhaut.
  • Die gestörte Darmflora und die zerstörte Schleimhaut machen den Körper durchlässig für unverdaute Nahrungsbestandteile, körperfremde Substanzen, Allergene, Bakterien, Viren u.a.
  • Die Ausscheidungsorgane (Leber, Nieren, Haut, Lungen) laufen auf Hochtouren und verbrauchen vermehrt Lebensenergie
  • Müdigkeit mit Konzentrationsstörung und psychischen Auffälligkeiten sind möglich, da die schon gering vorhandene Energie für die Ausscheidung benötigt wird und nicht mehr für geistige und mentale Prozesse bereitgestellt werden kann
  • Das Immunsystem reagiert überschießend und greift alles an was ihm in die Quere kommt, bis hin zu körpereigenem Gewebe – Autoimmunerkrankungen, Fließschnupfen und Allergien sind das Ergebnis
  • Der Körper kann sich müde und erschöpft anfühlen
  • Bei einem Übermaß an schädlichen Substanzen werden diese vorerst im Gewebe zwischengespeichert was sich in Blockaden und Stoffwechselstörungen zeigen kann
  • Das Bindegewebe verdickt sich und die Blutfliesseigenschaften verändern sich
  • Mikrozirkulationsstörungen mit vermindertem Nähr- und Sauerstofftransport verstärken den Teufelskreis
  • Durch den gestörten Darm kommt es zu pH-Wert-Verschiebungen in den Körpergeweben und Organen
  • Figur-Veränderungen mit Cellulite und Gewichtszunahme sind die Folgen einer gestörten Darmfunktion und einer Belastung des Bindegewebes
  • Saure Stoffwechselendprodukte können zu entzündlichen Veränderungen in Bindegewebe, Muskulatur, Gelenken und Nervensystem führen
  • Der Energiefluss und die Energieverteilung in den Akupunkturmeridianen wird gestört
  • Die hormonelle und feinenergetische Signal- und Reizübertragung kann gestört werden und zu hormonellen Schwankungen führen
  • Funktionelle und energetische Störungen zeigen sich vielfach im Verlauf der Meridiane und äußern sich durch Schmerzen im Bewegungsapparat
  • Die den Organen zugeordneten Reflexzonen zeigen sich durch Quellungen und Schmerzen
  • Lebenswichtige Nährstoffe können nicht mehr in die Zellen gelangen und führen zu Störungen im Auf-, Ab- und Umbau in den Organen
  • Akute und chronisch entzündliche Prozesse mit Schmerzen im Bewegungsapparat
  • Der gestörte Darm führt paradoxerweise dazu, dass Nährstoffe nicht richtig verdaut, aufgenommen und verwertet werden was in einem Teufelskreis endet
  • Die „guten“ Darmbakterien können sich schlussendlich nicht mehr ansiedeln weil der Boden dafür nicht gegeben ist

Allergien

Durch die zusätzliche Belastung von Blut, Leber und Bindegewebe kommt es zu überschießenden immunologischen Reaktionen mit einer Aktivierung der Ausscheidungsorgane. Fließschnupfen, Entzündungen, tränende Augen, bronchiale Reizungen und Asthma sind mögliche Folgen.

Autoimmunologische Prozesse

Durch die überschießenden Reaktionen des Immunsystems werden auch körpereigene Gewebe angegriffen.

Chronische Müdigkeit

Die Ausscheidungsorgane laufen auf Hochtouren und verbrauchen vermehrt Lebensenergie. Der erhöhte Bedarf und die verminderte Zufuhr an Lebensstoffen führen zu einem defizitären Zustand mit Antriebslosigkeit und Müdigkeit.

Gefäßerkrankungen und Durchblutungsstörungen

Über den gestörten Darm können ungehindert Säurepartikel in den gesamten Organismus gelangen. Ist das Blut belastet verlieren die roten Blutkörperchen ihre Elastizität. Die Blutfließeigenschaften verändern sich und das Blut wird zähflüssiger. Die Versorgung der Zellen mit Sauerstoff, Wasser und Nährstoffen wird beeinträchtigt. Es herrscht Mangel im Gewebe. Nimmt die Säurebelastung zu kommt es anfänglich zu einer Verdickung und später zu einer entzündlichen Veränderung der Gefäßinnenwand. Auf Entzündungen reagiert der Körper immer mit Kalkanlagerung und daraus resultierender Verhärtung von Gewebe. Durch die verminderten Fließeigenschaften und die veränderte Flexibilität der Gefäße entsteht nun das was in der Medizin Bluthochdruck genannt wird.

Gewichtszunahme und Cellulite

Unverdaute Nahrungsbestandteile gelangen über Darm und Blut in die Körpergewebe. Es kommt zu pH-Wert Verschiebungen mit verstärkter Einlagerung in Bindegewebe und Organe.

Infektanfälligkeit und schwaches Immunsystem

Das dem Darm angrenzende Lymph- und Immunorgan wird durch Bakterien und Viren zusätzlichen Belastungen ausgesetzt und damit geschwächt. Häufige Erkältungen und Infekte sind die Folge.

Störungen Hautbild

Sind die Ausscheidungsorgane überlastet, sucht sich der Körper andere Wege um die Gifte hinaus zu befördern. Die Haut funktioniert wie ein Ventil das reagiert, wenn andere Ausscheidungsversuche versagen. Durch eine verstärkte Immunreaktion mit erhöhter Histamin-Ausschüttung kann es zu Entzündung mit verstärktem Juckreiz kommen. Nach dem entzündlichen Abbau kann sich die Haut so lange beruhigen bis sich die Depots durch die aufgenommene Nahrung wieder gefüllt haben und der Prozess von neuem beginnt.

Mangelernährung

Der gestörte und krankhaft durchlässige Darm führt paradoxerweise dazu, dass Nährstoffe nicht richtig verdaut, aufgenommen und verwertet werden.

Psychische Instabilität und Konzentrationsstörungen

Zwischen Gehirn und Darm besteht eine wechselseitige Beziehung. Durch Darmstörung und Säurebelastungen kann es zu Fehlregulationen im Hormonhaushalt kommen und folglich zu Veränderungen der Psyche mit Depressionen und Angststörungen.

Schmerzen am Bewegungsapparat

Saure Stoffwechselendprodukte können zu entzündlichen Veränderungen in Bindegewebe, Muskulatur, Gelenken und Nervensystem führen. Eine Entzündung findet immer im sauren Milieu statt und immer wo eine Entzündung stattfindet lagert sich Kalk ab. Das Ende eines solchen Vorgangs ist immer eine Verhärtung oder Verkalkung von Gewebe. Die häufigste Begleiterscheinung ist Funktions- und Bewegungsstörungen mit Schmerzen.


Stoffwechseloptimierung durch Darmsanierung

Eine regelmäßige Darmreinigung und der Aufbau einer gesunden Darmflora hat in der heutigen Zeit große Bedeutung und bringt viele Vorteile. Die Reinigung und Regeneration des gesamten Verdauungstrakts führt zu einer besseren Verwertbarkeit von aufgenommenen Nährstoffen, was wiederum eine positive Wirkung auf das Bindegewebe, den Stoffwechsel und den Energiehaushalt hat. Durch die gezielte Zufuhr von Kräutern, Quell- und Ballaststoffen werden Ablagerungen, Verchlackungen und alte Kotreste von den Darmwänden gelöst und ausgeschieden. Durch die Zugabe von prä- und probiotischen Kulturen wird die Darmflora wieder hergestellt und das Darmhirn aktiviert. Durch diese neurovegetativen Rückkopplungseffekte kommt es zu einer Verbesserung der Stimmungslage und des Gemütsszustandes. Das Ergebnis zeigt sich durch mehr Energie und Lebensfreude.

Vorteile einer Darmsanierung:

  • mehr Klarheit und Lebensfreude
  • Beseitigung von Müdigkeit und Konzentrationsstörungen
  • mehr Energie und mentale Frische
  • Verbesserung Hormonhaushalt
  • weniger Infekte und Verbesserung des Immunsystems
  • Beseitigung von Verdauungsstörungen
  • erhöhte Flexibilität und Beweglichkeit
  • Entgiftung und Entschlackung
  • Verbesserung der körpereigenen Wahrnehmung und Intuition
  • Optimierung des Hautbildes
  • Stoffwechseloptimierung und Gewichtsreduktion